*28. Dez. 1577 in Rovigo,  †1623 ebd., Komponist. Burlini trat am 4. Okt. 1592 in den Orden der Olivetaner in das Kloster S. Bartolomeo in Rovigo ein. Am 1. Jan. 1594 legte er die Gelübde ab und beendete seine musikalische Ausbildung. Er blieb dort bis 1603 und war dann offenbar in zahlreichen Klöstern mit musikalischen Aufgaben betraut, da er in entsprechenden Dokumenten oft als »musicus excellens« bezeichnet wird: 1604 an S. Michele ad Alpes, 1605–1607 an der für ihre Musik berühmten Abtei S. Michele in Bosco in Bologna, danach für einige Jahre in Monte Oliveto und bis 1612 als Organist in Siena; noch in demselben Jahr übernahm er das Organistenamt an S. Elena in Venedig. 1614/15 war er Vizeprior an S. Giorgio von Ferrara, 1616 kehrte er nach Rovigo zurück, zunächst an S. Maria di Lendinara und von 1617 bis zu seinem Tod an S. Bartolomeo. Als er starb, hatte er den Titel Abbas benemeritus, der von Vittorio del Testa Piccolomini an besonders verdiente Mönche der Kongregation verliehen wurde. Seine Freundschaft mit dem Dichter Nicolò degli Oddi zeugt von über die Musik hinausgehenden geistigen Interessen.