* 7. Jan. 1895 in Bukarest, † 7. Dez. 1960 in Brüssel, Pianistin. Die Frühbegabte wurde bereits als Sechsjährige zur Ausbildung nach Wien geschickt und erhielt dort Unterricht bei Richard Robert. 1906 übersiedelte sie nach Paris, wurde im Jahr darauf vom Cons. aufgenommen, absolvierte die Klasse von A. Cortot und errang 1910 den Premier Prix des Instituts. Wegen beginnender Rückgratverkrümmung verbrachte sie die Jahre von 1914 bis 1918 in einer Klinik im nordfranzösischen Berck-Plage. 1920 versuchte sie einen neuen Karrierestart von Lausanne aus, allerdings mit weniger als zehn Konzerten pro Jahr; ihr Spiel erfuhr aber uneingeschränkte Anerkennung, und sie konzertierte mit Musikern wie P. Casals, G. Enescu, E. Ysaÿe, E. Ansermet und J. Szigeti.Während des Zweiten Weltkriegs floh sie nach Südfrankreich, wo ihr 1942 erfolgreich ein Gehirntumor entfernt wurde. Zur Rekonvaleszenz kam sie ins schweizerische Vevey, das zu ihrem ständigen Wohnort wurde. Nach 1945 dehnte Clara Haskil ihre Konzerttätigkeit aus und gewann endlich uneingeschränkte internationale Anerkennung, die ihr bis zu 80 Konzert- und Festival-Auftritte jährlich abforderte. Bevorzugte Partner unter den Dgt. wurden R. Kubelik, Jos. Keilberth, I. Markevič, F. Fricsay und H. von Karajan; 1950 wurde A. Grumiaux ihr ständiger Duopartner. Als Folge des Reiselebens stellten sich zunehmend schwere Erschöpfungszustände ein, ein...