* 20. Juli 1927 in Dresden, † 8. März 2019 in Mondsee im Salzkammergut, Dirigent, Pianist und Komponist. Gielen war der Sohn des Regisseurs und Burgtheaterdir. Josef Gielen (1890–1968). 1938 emigrierte er mit seinen Eltern (die Mutter, eine Sängerin, war Jüdin) nach Buenos Aires und erhielt dort Untericht bei Erwin Leuchter (Musiktheorie), Rita Kurzmann-Leuchter und Hubert Brandenburg (Klavier), 1944/45 studierte er Philosophie. Durch seine Eltern und seinen Onkel, den Pianisten E. Steuermann, wurde Gielen schon in seiner Jugend mit Gegenwartsmusik vertraut gemacht. 1947 ging er als Korrepetitor an das Teatro Colón in Buenos Aires, hatte 1949 in Buenos Aires sein Debüt als Pianist mit einem Schönberg-Abend; 1950 verpflichtete ihn die Wiener Staatsoper als Korrepetitor, wo er 1952 bis 1960 Kpm. war. Bei dem Schönberg-Schüler Joseph Polnauer betrieb er parallel Analysestudien. 1960 bis 1965 war Gielen Chefdgt. der Kgl. Oper in Stockholm, danach in Köln tätig, 1968 bis 1972 MD. des Orchestre National de Belgique in Brüssel, seit 1971 ständiger Dgt. des Südfunk-Sinfonieorch. in Stuttgart. 1973 wurde er mus. Leiter der Nederlandse Opera in Amsterdam (bis 1975), 1977 bis 1987 wirkte er als GMD und Operndir....