* 27. September 1937 in Trier, Sänger. Franz Grundheber begann das Gesangsstudium in Hamburg, nachdem er zunächst nach dem Abitur 1959 für drei Jahre bei der Luftwaffe der Bundeswehr gedient und sich so eine finanzielle Grundlage erarbeitet hatte. Als Stipendiat rundete er seine Ausbildung ab 1964 bei Margaret Harshaw (1909–1997) in Bloomington/Indiana und in Santa Barbara/Kalifornien ab. Von Rolf Liebermann wurde er 1966 an die Hamburgische Staatsoper engagiert, deren Mitglied er bis 1988 blieb. Lange in kleinen und mittleren Partien beschäftigt, machte er u.a. mit Uraufführungen wie Mauricio Kagels Staatstheater (1971) oder Udo Zimmermanns Die wundersame Schustersfrau (1982) auf sich aufmerksam. Hamburg blieb auch in den folgenden Jahrzehnten ein Zentrum seiner künstlerischen Tätigkeit und sein Wohnsitz. Seine internationale Karriere erhielt durch die Zusammenarbeit mit Herbert von Karajan bei den Salzburger Osterfestspielen entscheidende Impulse, zunächst 1984 als Heerrufer in Richard Wagners Lohengrin, dann 1988 als Scarpia in Giaccomo Puccinis Tosca, mit dem er im italienischen Fach in die erste Reihe international reüssierender Baritone aufrückte. Zu Partien von Giuseppe Verdi wie Jago in Otello oder Macbeth in der gleichnamigen Oper, mit denen...