*um 1683 in Tichlowiz (Böhmen), †17. April 1721 in Salzburg, begr. 19. April 1721 am St. Peter-Friedhof, Organist, Komponist und Theoretiker. Gugl war der Sohn des Georg Gugl, Richter und Wirt in Tichlowiz. Aus welchen Gründen er nach Salzburg kam, ist unbekannt. An der dortigen Univ. hat er nicht studiert, da er in den Matriken nicht nachweisbar ist. In Salzburg ist er spätesten 1705 als Mitglied der Hofmusik mit monatlich 1 fl. 30 kr. Gehalt nachweisbar. Er war nicht Schüler Georg Muffats, da dieser Salzburg bereits 1689 verlassen hatte, sondern vermutlich Schüler von Fr. H. Biber oder Joh. B. Samber, was biographisch allerdings nicht zu belegen ist. Nach dem Tod Sambers wurde Gugl am 1. Okt. 1717 als Domstiftsorganist mit monatlich 13 fl. 30 kr. angestellt. Bald danach kam es mit Sambers Sohn Ferdinand Jakob Sebastian (1685–1742) zu einem Kompetenzstreit bezüglich des Musikerdienstes an anderen Salzburger Kirchen. Gugl versah die Dienste in der Spitalskirche in Mülln, in St. Johannes am Imberg und in der Loretto-Kirche und war auch Lehrer am Kapellhaus. Während dieser Jahre reiste er einmal nach Wien, um sein Orgelspiel zu vervollkommnen. Am...